Eintrag Nr. 1135 von Wastl vom 11.04.2012 um 23.17Uhr |  |
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Servus!
Spontan fällt mir ein, wie gefährlich bzw. nervig die Haltestellen für Autofahrer als auch Fußgänger (bzw. die Fahrgäste) sein können. Habe das selber in Elbflorenz erlebt, dass entweder die Leute wie die Lemminge auf die Straße gesprungen sind oder eben der Verkehr durch eine Lichtzeichenanlage für eine Weile zum Stillstand gezwungen wurde. In aller Regel sind dort Haltestellen in der Straßenmitte installiert. Dies wäre natürlich auf einer ohnehin schon auf eine Fahrspur reduzierte Triererstraße der absolute Koller, wenn man sich vorstellt, dass dann ganze Kreuzungen für die Zeit des Fahrgastwechsels gänzlich blockiert wären. Der Verkehr würde weiter entschleunigt, was für alle Teilnehmer ein weiterer oder verstärkter Streßfaktor wäre und irgendwie widerspricht das dem tendenziell immer mehr auf Geschwindigkeit und Effektivität ausgerichteten Leben(-sstil). Schließlich würde ich mich sehr doll ärgern, wenn ich meinen heiligen Schlaf 20 Minuten früher beenden müsste, nur weil irgendein Firlefanz meine Mobilität absichtlich einschränkt und meine Pendelei verzögert. Ne, was bin ich in dieser Hinsicht froh, dass ich keine 4 Minuten vom Arbeitsplatz entfernt wohne und auf ganz natürliche Art und Weise ein massives Gebirge (Alpen genannt) recht wirkungsvoll gewisse Pläne im Keim erstickt. |
Eintrag Nr. 1134 von Steffen vom 11.04.2012 um 15.14Uhr |  |
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Hallo Michael,
danke für die Argumente! Dagibt es bestimmt noch einige mehr, die dagegen sprechen.
Speziell zu den Überleistellen: So teuer können die nicht sein. Zumindest hier in Stuttgart liegt alle paar Kilometer ein antriebsloses(!) Weichenpaar ohne(!) Signaltechnik - und zwar so, dass sie im Normalfall stumpf befahren werden. Falls ein Gleiswechsel durchgeführt werden muss (ich habe das bislang nur ein mal erlebt), kommt eben ein Mann im Auto mit Weichenstellheben vorbei. Gefahren wird da sowieso auf Sicht - ist ja eine Straßenbahn.
In Tunnels mag das anders aussehen, aber das betrifft Aachen ja nicht.
Noch eine Frage: Es gibt doch sicherlich Zahlen, wie groß das Einzugsgebiet der "Campusbahn" ist? Also wie viele Aachener profitieren davon wirklich? Denn es sind ja eigentlich nur Bewohner von Teilen von Brand und Forst sowie Richtung Melaten. Das dürfte nur ein kleiner Teil der bevölkerung sein.
Straßenbahn ja - aber bitte langfristig durchdacht! |
Eintrag Nr. 1133 von Motorsäge vom 11.04.2012 um 13.24Uhr |  |
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Eigentlich ist dieser Staat pleite, wie so viele andere, aber es läßt sich immer noch was rauspressen.
Letztendlich muß aber jede Regierung einsehen das vor den nicht mehr aufzuhaltenden Spritpreissteigerungen irgendwann der Individualverkehr für den Bürger nicht mehr bezahlbar ist und die Arbeitnehmer wieder auf ein öffentliches Massenverkehrsmittel angewiesen sein werden um zur Arbeit zu kommen. Und das wird den Gemeinden zu Gute kommen, die einen Anschluß zum Schienennetz haben. Schauen wir nurmal wie Baesweiler auf die Tube drückt um an die Euregiobahn angeschlossen zu werden.
Der Eifeler ist zwar grundsätzlich gewohnt weite Strecken zurückzulegen aber billiger tanken kann er deswegen auch nicht. Ich denke der Ölpreis arbeitet unaufhaltsam pro Bahn. Die Vennbahnabreißer werden sich noch umschauen, der Radweg reißt ja auch alle Kostengrenzen und ich behaupte mal der wirtschaftliche Nutzen ist annähernd gleich Null. |
Eintrag Nr. 1132 von Michael Bettighofer vom 11.04.2012 um 13.23Uhr |  |
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Hallo eurgiobahner,
ich bin ja auch einer der "Drahtzieher" von Campusbahn=Groeßtenwahn. Warum!? Nicht das ich gegen den Nahverkehr bin und bin selber sogar in diesem Bereich tätig.
Seit Jahren befasse ich mich mit dem Thema Eisenbahn und bin selber Lokführer. Die Campusbahn weißt folgende Schächen auf:
keine Systemkompatibilität ( auch nicht gewünscht) zum Netz der DB.
hohe Kosten im Kilometer, damit liegen wir bei der DB im Hochgeschwindigkeitsbereich.
Die Fahrzeuge und der Betriebshof müssen von der Stadt bezahlt werden. Die Kosten kann man sich sparen wenn das Netz der euregiobahn ausgebaut würde. Abstellung in Rothe Erde vorhanden und Aachen HBF.Allein hier liegt ein Einsparpotenzial von ca 120 Millionen!
Das Netz der EVS wird 2016 unter Fahrdraht laufen.
Die C02 Bilanz würde sich insgesamt verschlechtern, weil die Fahrspuren im Bereich Trierstr und Adelbersteinweg auf eine Spur reduziert würden. Der Individualverkehr aber nicht schlagartig abnimmt.
Ein Systemausbau über 2019 eher fraglich ist, da das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz ausläuft und ein Ersatz dafür bis heute nicht steht.
Akkufahrzeuge sind störanfällig und die DB hat sich davon in den 90er Jahren endgültig getrennt. Zumal das gesamte System noch mehr kostet als eine 08/15 Straßenbahn. Dazu kommt das im Bereich Infrastruktur ständig Überleitstellen geschaffen werden müssen falls so ein Fahrzeug liegen bleibt. Allein die Kosten für Weichen und Signaltechnik sind dabei nicht zu vernachlässigen.
Die Fahrzeuge liegen mit einer geringen Losgröße schon im Kleinstserienbereich, was für Problem in der Ersatzteilversorgung schon mit sich bringt.
Das gesamte Projekt basiert auf der Tatsache den Campus an den Bushof anzubinden, der Versuch ist gescheitert also bindet man durch bis Brand...der Fördergelder wegen! Sowas kann nicht sein, da man in Brand in vier Jahren mal eben die ganze Trierstr. umgebaut hat. Ich meine was ist das für eine Politik..so unter dem Motto "Sorry da müssten wir nochmal ran".
So schön eine Straßenbahn sein mag, es gibt in Aachen und Umgebung andere Lösungen und die Campusbahn ist eben nicht alternativlos, sondern sie ist eine Option, wobei man andere Optionen nie geprüft hat, was den Ausbau der Eisenbahn in die südl. Städteregion betrifft.
Ganz nebenbei wo soll in Brand den ein P+R Parkplatz entstehen??
Ich habe drei Veranstaltungen besucht und jedesmal mehr wurde ich davon überzeugt, dass man hier auf Fördergelder schaut die man schnell noch mitnehmen will, was dazu führt, dass man sich nicht in Ruhe mit den vorhandenen Systemen auseinandersetzen will oder wollte.
In diesem Sinne
MFG Michael
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Eintrag Nr. 1131 von euregiobahner vom 10.04.2012 um 16.11Uhr |  |
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Also eine Straßenbahn ist in der heutigen Zeit schon ein Geschenk für eine Stadt wie Aachen aber wenn dann sollte man sie dann schon mit der Euregiobahn verknüpfen und der streckenast via trierer straße sollte wirklich verlegt werden auf die alte vennbahntrasse mit option auf eine weiterführung in richtung eifel ;- ) aber meiner meinung nach ist die kohle dafür einfach nicht da  |
Eintrag Nr. 1130 von Manu vom 10.04.2012 um 14.11Uhr |  |
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irgendwie erinnert mich das ganze an die Einschienenbahn in Springfield 
Die ganze Stadt fällt auseinander, überall muss was geflickt und erneuert werden, stattdessen kauft man etwas was niemand wirklich braucht, aber hauptsache man hat ein Prestigeprojekt.
Wie wäre es denn wenn man den Busverkehr komplett vom Autoverkehr abkoppelt, z.B. mit einer durchgehenden unabhängigen Busspur die ganze Trierer Str. hinab?
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Eintrag Nr. 1129 von Michael vom 04.04.2012 um 21.11Uhr |  |
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Hallo Steffen,
ja das ist mir bekannt mit Karlsruhe, allerdings umso mehr wundert es mich, dass sich die Öcher eine Akkubahn so will ich sie mal nennen anschaffen wollen. Mal davon abgesehen, dass die Betriebssicherheit durch Abbau der Akkukapazität schnell am Ende ist. Dazu kommt, dass Fahrzeuge in keiner Weise so ausgelegt sind, dass sie Vollbahn tauglich sind. Fängt an bei den Fahrmotoren und geht über die PZB bis hin zum Wagenkastenaufbau. Das Modell in Karlsruhe hätte Vorbild sein können. Nee war nicht innovativ genug! Jetzt haben die erstmal eine Absage bekommen im Schaufenster E Mobilität ist kein Geld zu holen. Tja da waren die Endscheidungsfinder wohl andere Meinung. Ich fände es innovativ wenn man bestehende Systeme weiter entwickelt und Strukturen nutzt die vorhanden sind, dazu dann noch sinnvolle Ergänzungen...als sich so ein Hightech Teil zu leisten. Dazu nicht wieder Unsummen von Geld ausgibt und die Bevölkerung damit auf die Palme bringt, dass man so ignorant und einen erneuten Umbau der Trierstr pant, dazu wo die gerade erst fertig ist. Dann wundern die sich bei jedem Infoabend nur niedergemacht werden. Sorry aber da muss man langsam mal was gegen unternehmen... |
Eintrag Nr. 1128 von Steffen vom 04.04.2012 um 16.07Uhr |  |
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Hallo Michael,
die passenden Fahrzeuge fahren bereits mit größtem Erfolg in und um Karlsruhe! Sie sind DB-tauglich, straßenbahntauglich, und (zumindest technisch) auch NL-tauglich. Ich habe noch NIE etwas schlechtes über die Fahrzeuge gehört.
E-Mobilität kann man auch mit E-Bussen (dann als Zubringer zur neuen Bahn). Ob das auch Fördergelder bringt weiß ich allerdings nicht.
Schönen Abend Steffen |
Eintrag Nr. 1127 von Michael vom 04.04.2012 um 14.43Uhr |  |
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Hallo Steffen,
also meine Erfahrung ist inzwischen die, dass wenn du eine schnelle Anbindung von z.B. Brand nach Aachen hast, dann nehmen die Leute eine gewisse Entfernung auf zur Innenstadt. Aktuell sieht man das an der Poststr. in Alsdorf^. Da regenerieren wir neue Fahrgäste. Die nehmen die Bahn aus den Gründen, weil sie keinen Parkplatz suchen oder eben keine Lust haben die hohen Parkgebühren zu bezahlen. Ich gebe dir Recht, dass man solche Denkansätze wie du ihn hast verfolgen sollte. Alles in allem besser als eine Megabaustelle. Klar ist aber auch, dass du dann Vollbahnfahrzeuge brauchst. Ok das wäre machbar und immer noch besser als diese Akkukisten, denn die Kosten mal richtig Geld...weil eben Kleinstserie. Ach noch was, die Stadt bekommt keine Kohle aus dem Fenster E- Mobilität!!!!!! Mal sehen was sie jetzt anstellen um das Projekt umzusetzen. Ich denke die Parteien intern haben jetzt mal richtig Bauchschmerzen. Aber wer über 100.000 Euro aus dem Fenster wirft, der schmeißt auch nochmal die gleiche Summe raus. Hoffentlich setzt sich die Vernunft durch. Ansonsten machen wir erstmal weiter wie gehabt.
MFG
Michael |
Eintrag Nr. 1126 von Steffen vom 03.04.2012 um 23.51Uhr |  |
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Hallo Michael,
Du schreibst ja selber, dass Umsteigen die Leute nicht auf die Schienen holt. Und der Hauptstrom dürfte in Aachen in die Innenstadt gehen. Daher muss in meinen Augen die "neue Schienenbahn" in die Innenstatd führen. Gleichzeitig will ich Deine Argumente für die Vennbahntrasse nicht außer Acht lassen. Darum wäre mein Favourit, Walheim-Aachen auf der Vennbahntrasse zu fahren und ab Hbf auf der Straße in die Innenstadt (Ausfädelung z.B. da, wo jetzt der überdachte Parkplatz ist).
Das sehe ich nämlich als rießen Manko der Euregiobahn: Sie fährt an der Aachener Innenstadt vorbei. Entweder man steigt irgendwo auf Busse um, oder man fährt gleich mit dem Bus. Von Stolberg ist man nämlich schneller mit dem Bus in Aachen (Innenstadt) als mit der Euregiobahn - und das ohne umzusteigen.
Da ich die Öcher aber mittlerweile gut genug kenne glaube ich, dass man sich für irgendwas entscheidet, das nichts ganzes und nichts halbes ist. |
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